
WILLKOMMEN BEI DER
WHITE LILY REVOLUTION 2022.
TAUSCHE LILIE GEGEN GEWALTSCHUTZ.
#whitelilyrev | 25.11.-10.12.2022 – DIE AKTION GEGEN INSTITUTIONELLE GEWALT AN FRAUEN
Wir machen Gewalt gegen Mütter und Kinder im Familienrecht und seinen Institutionen auch in 2022 wieder sichtbar.
Wir fordern die konsequente Umsetzung und Anwendung der Istanbul-Konvention im Familienrecht.
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Die 3. White Lily Revolution in 2022 wird realisiert in Kooperation mit
FEMA in Österreich und dem Bündnis Istanbul-Konvention (BIK).

Am 25. November 2020, dem Tag gegen Gewalt an Frauen, haben wir MIAs zum ersten Mal die Aktion whitelilyrev ins Leben gerufen. Im Rahmen der 1. Aktion prägten wir den Begriff institutionelle Gewalt gegen Mütter im Familienrecht, um das Phänomen erstmals sprachlich fassbar zu machen.. Zuvor gab es gar keinen Begriff für das, was Mütter seit Jahren in Gerichtssälen und Jugendämtern bundesweit erleben.
In 2022 legen zum dritten Mal zwischen dem 25.11. und 10.12. deutschlandweit betroffene Mütter auf den Stufen vor Familiengerichten und Jugendämtern weiße Lilien nieder.
Sie machen damit auf die institutionelle Gewalt aufmerksam, die ihnen und ihren Kindern in vielen Familiengerichtsverfahren wiederfährt – und mahnen die konsequente Umsetzung & Anwendung der Istanbul-Konvention an.
Fotos der niedergelegten weißen Lilien posten die Teilnehmerinnen unter #whitelilyrev auf Social Media. Zusätzlich dokumentieren wir die niedergelegten Lilien jedes Jahr auf der Karte der Lilien.

TERMINE VOR ORT
24.11., 17-17:30 Uhr – Videoprojektion White Lily Revolution
Amtsgericht, Volgersweg 1, Hannover24.11.,18:30-19 Uhr – Videoprojektion White Lily Revolution
Landesjustizministerium, Am Waterlooplatz 1, Hannover24.11., 17:30-18:30 Uhr – Videoprojektion White Lily Revolution
CVJM, An der Alster 40, Hamburg24.11., 18 Uhr – Lilienübergabe an die Landes-SPD Berlin,
KuSchu, Müllerstr. 163, Berlin25.11., 12 Uhr – Lilienniederlegungen vor Bundesministerien, Berlin
25.11., 19 Uhr – Trennung Impossible: Gewalt gegen Mütter.
tazTalk in der taz-Kantine, Friedrichstr. 21, Berlin08.12., 21 Uhr – InstaLive: Mini-Lesung & Talk mit Jacinta Nandi über Trennung, Gewalt gegen Frauen und Alleinerziehende. Jacinta liest live aus ihrem aktuellen Buch “50 Ways To Leave Your Ehemann”.
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“GRAVIERENDE MÄNGEL”

Am 7. Oktober 2022 legte GREVIO, das Expert:innengremium des Europarates, seinen ersten Bericht zum Stand der Umsetzung der Istanbul-Konvention in Deutschland vor.
“In Anbetracht der Vorbereitungen für eine umfassendere Reform des Sorgerechts und des Besuchsrechts zeigt sich GREVIO besorgt darüber, dass die besondere Situation von Frauen, die Gewalt in der Partnerschaft durch den anderen Elternteil erfahren, allem Anschein nach nicht als ein Faktor betrachtet wurde, der besondere Maßnahmen erfordert.”
“Angesichts der zahlreichen Forschungsergebnisse […] möchte GREVIO betonen, dass gemäß der Istanbul-Konvention die Sicherheit des nicht gewalttätigen Elternteils und der Kinder ein zentraler Faktor sein muss, wenn über das Wohl des Kindes in Bezug auf Sorgerechts- und Besuchsrechtsregelungen entschieden wird.”
Die offizielle Übersetzung des GREVIO-Berichts wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) bereitgestellt und ist hier nachlesbar.
#WHITELILYREV DEEP DIVE

WORUM GEHT ES?
Gewalt im Gerichtssaal – Von Gewalt betroffenen Müttern und Kindern wird via Institutionen fortgesetzt Gewalt angetan. Einerseits ermöglichen Institutionen durch unzureichende Bewertungen und Entscheidungen weiterhin Gewaltausübung durch Täter. Andererseits verüben auch Institutionen und ihre Akteur:innen selbst Gewalt. Weiterlesen

GEWALT: HINTERGRUND
Mehr als jeder zweite Fall vor Familiengerichten in sog. Kindschaftssachen hat einen Gewalthintergrund. Dieser hohe Anteil wird oft nicht oder deutlich zu wenig bei gerichtlichen Entscheidungen berücksichtigt. Das hat auch der Bericht des Europarates zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in Deutschland 2022 deutlich kritisiert. Mütter und Kinder, die von Gewalt betroffen sind, erleben nach der Trennung oft, dass sie trotz Gewaltschutzgesetz und trotz Istanbul-Konvention ungeschützt bleiben. Ihre Traumatisierung und fortdauernde Gefährung werden nicht ernst genommen. Weiterlesen

MISOGYNE MYTHEN
Zum fehlenden Fachwissen über Dynamiken, Machtgefälle und den psychischen Auswirkungen von häuslicher Gewalt auf die Opfer kommen – meist unreflektierte – misogyne, patriarchale Einstellungen und Überzeugungen der Akteur:innen in familiengerichtlichen Verfahren gegenüber Müttern. Die fachlich falschen Einschätzungen führen regelmäßig zu einer weiteren Gefährdung von Kindern. Weiterlesen


SEI AB DEM 25.11.2022 DABEI.
LEGE AUCH DU DEINE LILIE NIEDER.

DIE INTERVIEWS
Zur 2. White Lily Revolution in 2021 hatten wir deutschlandweit Mütter gebeten, uns ihre Geschichten von Familiengerichtsverfahren anonym zu erzählen. Ihre Interviews zeigen wir hier.
DIGITALES ZUHAUSE & ARCHIV DER WEISSEN LILIEN
In unserem Aktions-Account bei Instagram finden sich neben den Postings der Kampagne die niedergelegten Lilien der vergangenen WLR-Aktion 2021. Damit sind die Betroffenen dauerhaft sichtbar und ihre Stimmen und Fälle erhalten einen eigenen Raum. Seit 2022 werden die Fotos der niedergelegten Lilien auf der Karte der Lilien eingetragen.
WIE ES BEGANN
Die erste #WHITELILYREV 2020 erfuhr überaschend große Resonanz. Viele Betroffene beteiligten sich, zahlreiche Unterstützerinnen machten auf unsere Aktion aufmerksam, sogar Wissenschenschaftler:innen kontaktierten uns, weil sie sich für die thematisierten Probleme interessierten. Die niedergelegten Lilien von 2020 sind im alten #whitelilyrev-Accoount zu finden.

DIE #wHITELILYREV iN dEN KANÄLEN
